JANUAR 2023
5. März. 2022 – SONNTAGSBLATT
Host4Ukraine: Plattform bringt Geflüchtete und Unterkunft zusammen
Um Menschen aus der Ukraine zu unterstützen, haben die Gründer der Plattform Churchpool kurzentschlossen "Host4Ukraine" ins Leben gerufen. Dort können Hilfswillige aus der ganzen Welt eine Unterkunft anbieten.
Das digitale Kirchenportal Churchpool ist eine Kommunikationsplattform für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, bei der Datenschutz besonders im Vordergrund steht. Sie ist Partner von mehreren Bistümern und Landeskirche. Auf Churchpool können sich Menschen innerhalb der eigenen Kirchengemeinde, aber auch mit anderen Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Vereinen und Verbänden sicher vernetzen.
Unterkünfte für Geflüchtete
Churchpool hat jetzt eine Aktion gestartet, die Geflüchtete aus der Ukraine mit Menschen in Deutschland zusammenbringt. Auf Host4Ukraine können Menschen Unterkünfte für Geflüchtete bereitstellen und sich direkt mit ihnen vernetzen.
Mehrere Tausend Betten in über 30 Ländern (Anm. über 45 Ländern, Stand Januar, 23)
"Die Idee dahinter ist, dass sich Flüchtlinge direkt mit den Gastgebern in Verbindung setzen können, weil das zielführender, einfacher und schneller sein kann, als wenn es über eine Organisation abläuft", sagt Nils Bischoff im Gespräch mit dem Sonntagsblatt. "Wir haben mittlerweile mehrere Tausend Betten in über 30 Ländern auf Host4Ukraine" (Anm. mehrere Zehntausend Betten in über 45 Ländern, Stand Januar, 23), ergänzt Bela Jo Janauschek, der zusammen mit Bischoff die Plattform Churchpool ins Leben gerufen hat.
Wenn man ein Bett, ein Zimmer oder eine andere Unterkunft anbieten möchte, meldet man sich auf der Plattform an und kann dort eine Art Anzeige anlegen, ähnlich wie auf Airbnb. Die Adressen müssen nicht angezeigt werden, sondern nur die ungefähre Gegend der Unterkunft. Menschen, die einen Platz suchen, können sich dann direkt vernetzen.
Die Solidarität ist groß
So haben die Geflüchteten gleich einen Ansprechpartner vor Ort. Einige Menschen bieten zusätzlich zu einer Unterkunft Essen, Kleidung oder sogar Jobs an.
"Das größte Problem ist, dass viele nicht wissen, wo sie bleiben sollen. Natürlich werden Auffanglager an Bahn- oder Flughäfen angeboten. Aber bei einer privaten Unterbringung können die Menschen vor Ort hilfesuchende Flüchtlinge direkt, schnell und unkompliziert unterstützen. Außerdem ist es auch schöner und angenehmer, wenn man in einem richtigen Zuhause willkommen geheißen wird",
sagt Bischoff. Die Solidarität sei sehr groß, meinen Bischoff und Janauschek. Viele, die selbst keine Unterkunft zur Verfügung stellen können, haben die Plattform in ihrem Netzwerk verbreitet.
Es gebe auch Angebote, sagt Janauschek, die sich explizit an Menschen mit Kindern richten. Eine Frau, die selbst Kinder hat, schreibt auf Host4Ukraine:
"Kindheitserinnerungen werden jetzt gesammelt und jedes Kind der Welt sollte die Möglichkeit bekommen, genau das zu tun."
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